Die LS-4b ist ein einsitziges Hochleistungs-Segelflugzeug der Firma Rolladen-Schneider in GFK-Bauweise. Konstruiert als Nachfolger der erfolgreichen LS-1f, hatte sie 1980 ihren Erstflug. Gebaut wurde sie bis 2007 in insgesamt 1050 Exemplaren und gilt somit als dritthäufigst gebautes Segelflugzeug der Welt.
Der Grundstein der Rolladen-Schneider Flugzeuge wird zu Beginn der 1960er Jahre gelegt. Der gelernte Schreiner Walter Schneider, dessen Vater eine Rolladenfirma besitzt, findet an der Hochschule Darmstadt Kontakt zu der akademischen Fliegergruppe (kurz Akaflieg). Dort arbeiten bereits Studenten, die im Flugzeugbau noch sehr erfolgreich werden sollten: Wolf Lemke, Klaus Holighaus und Gerhard Waibel.
Schneider beginnt nun nach und nach die Rolladenfirma zu Gunsten einer
Segelflugzeug-Manufaktur umzubauen. Nachdem Wolf Lemke seinen Abschluss erwirbt, arbeitet er als Chefkonstrukteur bei Rolladen-Schneider Flugzeugbau.
1968 bringt die Firma ihr erstes serienreifes Segelflugzeug auf den Markt - die LS-1. Dieses starrflüglige Muster erweist sich zu der Zeit als höchst erfolgreich und gewinnt zahlreiche Wettbewerbe. 1977 wird die Produktion der LS-1 nach 464 Exemplaren eingestellt.
An den Erfolg der LS-1 will die Firma nun anknüpfen. Ziel ist es, ein Flugzeug mit starrem Profil auf den Markt zu bringen, welches bessere Steigleistungen als die LS-1 aufweist, bessere Gleitleistungen besitzt und das Beste Gleiten in einem höheren Geschwindigkeitsbereich hat.
Der Erstflug der LS-4 findet 1980 statt. Das Flugzeug findet sofort viele Abnehmer und ist auf Wettbewerben sehr erfolgreich. Beachtenswert ist zum Beispiel der Erfolg der LS-4 bei der Weltmeisterschaft 1983, dort belegte die LS-4 die ersten sechs Plätze in der Standardklasse.
Aufgrund der hohen Nachfrage entschied man sich dazu ab 1990 eine verbesserte Version der LS-4 auf den Markt zu bringen, die LS-4b. Highlights dieser Version sind die automatischen Ruderanschlüsse, eine erhöhte Abflugmasse, und das optionale Spornrad anstelle des Schleifsporns.
Diese verbesserte Version wurde 211 mal verkauft; insgesamt existiert die LS-4 heute 1050 mal in allen Versionen.
Quelle: Wikipedia (wikipedia.org)
Die LS-4b des Aero-Club Dachau e.V. ist seit 1994 im Verein und erfreut sich unter den Streckenfliegern größter Beliebtheit.